Zuchtgedanken
Wir haben nur wenige Aussies und so wird es immer bleiben, damit wir auch jedem gerecht werden können. Weder sammeln noch produzieren wir Aussies und haben auch nicht jedes Jahr einen Wurf. Dennoch recherchiere ich viel über die einzelnen Linien, ihre Nachzucht, Genetik, Risikoträger und vieles mehr. Im Laufe der Jahre ist daraus eine stattliche Datenbank geworden. Mir liegt sehr viel daran, die Eltern und möglichst auch Großeltern unserer Hunde persönlich zu kennen - auch, wenn sie im Ausland leben. Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, mit welchen Hunden bzw. Linien wir in den nächsten Jahren züchten wollen und verfolgen dabei vor allem das Ziel vom gesunden, intelligenten und vielseitigen Australian Shepherd. Unser Zwingername ist ASCA geschützt und wir halten uns an deren Standard, den Aussie robust und moderat zu erhalten; athletisch, leistungsfähig, nicht zu groß, kein übermässiges Fell und Gewicht.
Wir züchten nicht, um den Markt zu befriedigen und versuchen auch nicht, diese Hunderasse in Richtung „anspruchslosen idealen Familienhund“ schönzureden.
Wenn es schon die Möglichkeit gibt, einen Hund vor seinem ersten Zuchteinsatz auf rassespezifische genetische Erkrankungen testen zu lassen, sollte dies für jeden Hundebesitzer selbstverständlich sein. Genauso wie das Röntgen auf HD, ED, OCD. Alles, was man untersuchen kann. Für mich zählen dazu auch Herz, Augen und Schilddrüse. Wir testen, was möglich ist, auf vieles andere hat man später leider wenig Einfluss.
Dies gilt seit Corona auch für hochwertiges Futter. Die Anzahl der Hunde in Deutschland ist seit 2021 massiv gestiegen. Hingegen wurden aus den bekannten Gründen die Rohstoffe knapper und vor allem teurer. Hundefutter wird oft "gestreckt" mit schwerverdaulichen Abfallprodukten aus Fleisch, mit höheren Mengen an Innereien und Kohlenhydraten und mit Linsen, Bohnen und Erbsen als alternative Proteinquelle.
Doch nicht nur Futter, auch Hundezubehör ist teurer geworden. Und vor allem die Tierarztkosten. Die regulären als auch die Notdienstgebühren wurden zum November 2022 erheblich erhöht! Mehr hierzu sowie die Gebührensätze können hier nachgelesen werden: neue GOT
Die einzelne Leistung kann mit dem Ein- bis Dreifachen, im Notdienst vom Zwei- bis Vierfachen des jeweiligen Gebührensatzes berechnet werden. Erfahrungsgemäß bewegen sich die meisten Praxen und Kliniken mehr in Richtung dreifachem Satz.
Absolut wichtig ist die Abklärung der Versorgung des Hundes nach den üblichen Praxisöffnungszeiten des Haustierarztes. Also abends, nachts und an den Wochenenden. Viele Kleintierkliniken haben keinen Notdienst mehr! Oder man fährt bis zu einer Stunde in die nächste Klinik (Stand: 2023).
Tierkrankenversicherungen sind teuer und mit Auflagen verbunden. Mir wurde oft berichtet, daß im Versicherungsfall mitunter mäcklig erstattet wird.
Die wenigsten Züchter weisen auf diese gesteigerten Kosten hin. Ich möchte meinen Hunden eine optimale Versorgung gewährleisten und dies ist nun ab einer gewissen Anzahl schwieriger geworden. Vor allem im Hinblick auf die ärztliche Versorgung bundesweit!